Hier kommt was.
Wollen Sie wissen, was da kommt? Dann sind Sie auch bereit, diesen Text zu lesen. Was aber, wenn unsere Leser*innen nicht so einfach einzufangen sind? Wenn sie unaufmerksam, abgelenkt, in Eile sind? Oder schlicht nicht interessiert?
Wie also werden unsere Texte eigentlich gelesen? Aufmerksam, fokussiert, das Wichtige erfassend, dabei aber offen für Details? Supergründlich und von Anfang bis zum Ende? Oder doch eher flüchtig, unkonzentriert und nebenbei?
Klasse, wenn sich jemand sofort zurecht findet: 3 Themen sind`s und alle werden ohne großen Aufwand sofort identifiziert. Es ist auch gleich klar, was am Wichtigsten ist. Und selbst die kleinen Dinge gehen nicht unter. Wäre es nicht schön, wenn alle unsere Texte so lesen würden? Treffsicher und passgenau? Aber ohne zu viel Zeit aufwänden zu müssen?
Seien wir ehrlich: Dass das leider nicht immer so klappt, liegt nicht an denen, die lesen. Sondern am Text. Nur, wenn unser Text die Möglichkeit bietet, sich sofort zurechtzufinden und auf die Inhalte zuzugreifen, klappt das auch. Funktionales Lesen ist keine Charakterfrage.
Aber was macht es so schwierig?
Zum einen stellen wir uns viel zu oft eine Person vor, die mit der Lupe liest. Das Haar in der Suppe sucht. Alles ganz genau wisssen will. Wir kennen sie alle: Die uns die Zeit rauben. Die alles besser wissen. Und immer etwas finden, worüber ganz dringend noch ausführlich zu reden wäre. Wenn wir uns mit unserem Text aber komplett an dieser Lesehaltung ausrichten, werden unsere Texte zu lang, zu kompliziert, zu langweilig.
Hinzu kommt: Die meisten Menschen lesen unsere E-Mails überhaupt nicht so. Sondern vielleicht auf dem Smartphone. In der schaukelnden Straßenbahn. Oder 5 Minuten vor dem Meeting. Vielleicht ist die Person, die wir anschreiben, gerade total im Stress? Und entsprechend unkonzentriert? Oder es einfach nicht gewohnt, sich mit komplexen Texten zu beschäftigen? Und wer weiß – vielleicht findet sie das Thema auch nicht sonderlich spannend?
Da hilft die gute Nachricht. Wenn wir unsere Texte sinnvoll strukturieren, stehlen wir unseren Leser*innen nicht ihre Zeit:
· Es gibt mehrere Details? Dann zählen wir sie auf.
· Etwas ist besonders wichtig? Dann heben wir es hervor. Oder starten damit.
· Es gibt mehrere Themen? Dann helfen Zwischenüberschriften bei der Orientierung.
· Und ein knackiger Betreff sorgt dafür, dass unsere Texte die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.
Alles kalter Kaffee? Machen Sie doch schon alles? Wunderbar. Es zeigt sich nämlich: Schreiben ist ein Handwerk. Keine Atomwissenschaft.
Sie finden das toll, aber Ihr Arbeitstool kann das nicht? Tja. Oft helfen allerdings schon gut überlegte Absätze - so wie in diesem Post 😉.
Sie möchten es doch ein bisschen genauer wissen? Herzlich willkommen in unserer Schreibwerkstatt.